KIRCHE und ORGEL in KIRCHBARKAU
Die Barkauer St.-Katharinen-Kirche am Ufer des Bothkamper Sees stammt von etwa 1450. Der freistehende Glockenturm ist ca. 20 Jahre älter. Ihre heutige Gestalt als langgestreckter achteckiger Saalbau mit eingebauten Emporen erhielt die Kirche bei ihrem Umbau im Jahre 1695. Am 4. August 1993 wurden aus dem Dachstuhl der St.-Katharinen-Kirche Holzproben für eine dendrochronologische Untersuchung entnommen; die
Baugeschichte der Kirche ist allerdings auch danach weitgehend ungeklärt.
St. Katharinen-Kirche in Kirchbarkau
Die dendrochronologische Datierung "um 1694" (bei einer Toleranz
in den Jahren 1691-1708) scheint zunächst dieses Datum von 1695 zu bestätigen,
muß allerdings im Zusammenhang mit der Datierung des Glockenturms noch
interpretiert werden. Interessanter waren die Ergebnisse des Hauptdachstuhls, dessen
Gebindezählung von Ost nach West von I-XIII läuft. Acht zeitgleiche Datierungen
und eine vollständige Probe ergaben ein Fälldatum der eichernen Dachstuhlhölzer
im Winter 1465/66, so daß mit einer Aufrichtung im Jahr 1466 gerechnet werden
muß. Die Verlegung der Kirche nach Kirchbarkau wäre damit eventuell exakter zu
fassen.
In Kirchbarkau ist bei Bränden des Pastorats in den Jahren 1573, 1671 und 1911 ein Großteil der alten Dokumente vernichtet worden, sodass leider weder über das erste Bauwerk selbst noch über seinen Standort im 13. Jahrhundert irgend etwas bekannt ist. Belegt ist lediglich, dass der "Kerckhave" bereits 1459 an der jetzigen Stelle lag und dass in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts der Name Kirchbarkau für das Kirchdorf Verwendung fand: Kerkbarkow wird 1542 erstmals urkundlich erwähnt.
Die Kirchbarkauer Backsteinkirche weist den Grundriss eines langgezogenen Achtecks mit den Maßen 27,50 x 10 m auf. Sie erhielt diese Form im Jahre 1695, als der Besitzer des Gutes Bothkamp, Hedwig von Brockdorf und Freiherr von Löwendahl, das Schiff nach Westen verlängern und den Innenraum grundlegend umgestalten ließen. Die Veränderung wird von der Jahreszahl am Westgiebel angezeigt, die fälschlich oftmals als Gründungsjahr gedeutet wird. Das die Kirche aber zumindest schon im 15.Jahrhundert, wenn auch mit anderem Gesicht, an der jetzigen Stätte ihren Platz hatte, erkennt man daran, dass sich an beiden Längsseiten Reste spätmittelalterlicher Mauerwerke von neuzeitliche abheben. Die Anordnung der alten Fundamente zeigt, dass die Kirche vor 1695 einen rechteckigen Grundriss aufwies.
Die letzte, geringfügige äußerliche Veränderung hat das Kirchengebäude 1834 mit der Erneuerung des Eingangsvorbaus, des so genannten "Segenhauses" erfahren. An der Ostseite der Kirche ragt freistehend der viereckige, hölzerne Glockenturm mit einem 16-seitigen, geknickten, schiefergedeckten Spitzhelm etwa 29 m empor. Im Turm sind in 18m Höhe in schweren Eisenjoch 3 Bronzeglocken aufghängt. Die älteste und größte hat eine Durchmesser von 1,20 m. Die Inschrift besagt, dass sie 1482 vom Glockengießer Peter Hansen aus Flensburg gegossen wurde und den Namen Maria trägt. Die zweite Glocke aus dem Jahre 1592, von Brun Hemmingckhusen gegossen, hat einen Durchmesser von 0,94 m. Die dritte und kleinste Glocke aus dem Jahre 1760, von Joh. D. Kriesche aus Dresden hergestellt.
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Foto: Uwe Böhde
Der Turm ist gekrönt mit einer Kugel aus reinem Kupfer, die die Welt darstellt; darüber steht ein Kreuz mit einem Hahn als Symbol der Wachsamkeit.
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Kunst im Kirch-Garten
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Naturaltar im Garten des Pfarrhauses, Ingo Warnke, Kirchbarkau |
Aufgrund der ritterlichen Stiftung zählt die Barkauer Kirche zur Kategorie der Adelskirchen. Aus einer Urkunde des Jahres 1345 ist zu ersehen, dass sie der heiligen Catharina geweiht wurde, deren Abbild mit den ihr eigenen Merkmalen – Krone, Schwert und Märtyrerpalme- auf dem Kirchensiegel dargestellt wird.
In der Katharinenkirche
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Innenansichten der Katharinen-Kirche in Kirchbarkau |
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Blick durch die Rosette |
Blick aus dem Altarraum zur Orgelempore |
Die Stundengläser auf der Kanzel |
Orgelempore |
Kanzel der Katharinen-Kirche
Altarraum und Kreuz
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Im Altarraum der Katharinen-Kirche |
Taufbecken
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In der St. Katharinen-Kirche steht ein altes Taufbecken aus Kalkstein. Es stammt ursprünglich von der Insel Gotland und ist dort zu Beginn des 13. Jahrhundert geschaffen worden. |
Der Engel in der Katharinen-Kirche
Holzgestühl und Vertäfelungen in der Katharinen-Kirche
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Sehenswert ist die Innenausstattung mit dem Rantzau-Gestühl von 1586, das der Eckernförder Bildhauerschule zugeordnet wird und den Gutsherrn Paul Rantzau auf Bothkamp mit seinen neun Söhnen sowie seine Ehefrau Beate Sehestedt mit seinen sechs Töchtern zeigt. |
Folgende Web-Seiten sind in den Bildunterschriften und Begleittexten verwendet worden:
Kirchbarkau
Baubeschreibung
Bauforschung
Die Marcussen Orgel der St. Katharinen-Kirche von 1852
Die Orgel mit ihrem klassischen Prospekt aus dem Jahre 1852 wurde von der dänischen Orgelbaufirma Marcussen aus Apenrade gebaut und 1989 von derselben Firma grundlegend restauriert. Sie ist damit die einzige original erhaltene Orgel der Region aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie besitzt 18 Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. In der St. Katharinen-Kirche finden regelmäßig Orgelkonzerte auf der historischen Marcussen-Orgel von 1852 statt sowie Kammermusik-Konzerte auf hohem Niveau. |

Orgel der St. Katharinen-Kirche in Kirchbarkau |
Disposition der Orgel der St.-Katharinen-Kirche zu Kirchbarkau
erbaut von Fa. Marcussen & Sohn, op.8 (1852)
Kastenbalganlage, Laden, Disposition/Register original
(Prospektpfeifen und Terz 1 3/5 nach Originalplänen ergänzt
anlässlich der Restaurierung durch Fa. Marcussen 1989)
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Hauptwerk: | Oberwerk: | Pedal: |
Bordun 16’ | Salicional 16’ | Subbass 16’ |
Prinzipal 8’ | Viola di gamba 8’ | Principal 8’ |
Rohrflöte 8' | Gedackt 8' | Gedackt 8' |
Oktave 4’ | Flöte 4' | Posaune 16' |
Quinte 2 2/3’ | Gemshorn 4’ | |
Oktave 2’ | | Koppel HW/Pedal |
Terz 1 3/5' | | Schiebekoppel OW/HW |
Mixtur 3fach | | Kalkantenglocke |
Trompete 8' | | |
Herzlich willkommen auf der Orgelempore
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Die Orgel wird in ein paar fotografischen Impressionen zusammen mit dem Organisten der Katharinen-Kirche, Wilko Ossoba, vorgestellt. Folgen wir ihm nach oben ... |
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Allein Gott in der Höhe sei Ehr ... |
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Manuale, Registerzüge und Pedal der Orgel |
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Der Organist und seine Orgel |